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AG Gesundheitsbezogene Aspekte bei LGBTIQ-Personen
In dieser AG beschäftigen wir uns mit dem Wohlergehen und der Gesundheit von Menschen, die sexuellen Minderheiten angehören. Zurzeit liegt unser Fokus hierbei vor allem auf lesbischen, schwulen und bisexuellen Personen (LGB-Personen) bzw. Menschen mit gleichgeschlechtlicher sexueller Orientierung. Da gesundheitsbezogene Forschung im Zusammenhang mit sexuellen Minderheiten bisher vor allem die psychische Gesundheit in den Blick genommen hat, liegt unser Interesse insbesondere darin, die physische Gesundheit verstärkt in den Fokus zu rücken. Wir gehen zum Beispiel der Frage nach, ob es Unterschiede im physischen Gesundheitszustand von LGB-Personen im Vergleich zu heterosexuell lebenden Personen gibt und worin mögliche Unterschiede begründet sein könnten. Außerdem interessieren wir uns dafür, inwiefern Diskriminierungserfahrungen mit der physischen Gesundheit bei LGBTIQ-Personen zusammenhängen und welche Rolle Resilienz, Stress und psychische Gesundheit hierbei einnehmen. Im Zusammenhang mit Diskriminierungserfahrungen ist es uns ein besonderes Anliegen, auch die intersektionale Perspektive von Diskriminierungen zu stärken, um Lebenswirklichkeiten in ihrer Vielfalt sichtbar zu machen. Wir interessieren uns also insbesondere für die Erfahrungen von Menschen, die in ihrem Leben Mehrfachdiskriminierungen erleben oder erlebt haben.
Aktuelle Projekte
Im Rahmen eines systematischen Reviews mit Meta-Analyse in Kooperation mit dem Kölner Cochrane-Zentrum untersuchen wir, ob sich die Prävalenz physischer Erkrankungen bei LGB-Personen von der Prävalenz physischer Erkrankungen bei heterosexuellen Personen unterscheidet. In weiteren Reviews untersuchen wir außerdem, ob es zwischen den beiden Gruppen, unabhängig von Diagnosen, auch einen Unterschied im subjektiven, physischen Gesundheitserleben und Wohlbefinden gibt.
Dieses Projekt findet im Rahmen einer Kooperation mit dem Arbeitsgebiet Sozialmedizin und Public Health mit Schwerpunkt Geschlecht und Diversität (FB Angewandte Sozialwissenschaften, FH Dortmund) statt. In einer Online-Survey-Studie möchten wir die Zusammenhänge von Diskriminierungserfahrungen bzw. Minority Stress mit dem physischen Gesundheitszustand bei gleichgeschlechtlich liebenden Personen genauer ergründen. Dabei interessieren wir uns insbesondere für die Rolle der Faktoren Resilienz, psychisches Wohlergehen und Gesundheitskompetenz. Darüber hinaus analysieren wir im Rahmen von Netzwerkanalysen explorativ die Zusammenhänge von Minority Stress, Angst, Depression und Resilienz.
In Zusammenarbeit mit der AG Geschlechtssensible Medizin der Universität Bielefeld und dem medizinischen Startup EveryHealth untersucht das Forschungsprojekt das subjektive Erleben von LGBTIQA*-Personen in der deutschen Gesundheitsversorgung. Durch eine retrospektive Datenanalyse werden Diskriminierungserfahrungen sowie Barrieren vor, während und nach ambulanten ärztlichen Terminen erfasst. Darüber hinaus wird der Zusammenhang zwischen diesen Erfahrungen und der Intersektion von Geschlecht und sexueller Orientierung näher betrachtet.
Publikationen
2024
Haarmann, L., Lieker, E., Folkerts, A. K., Eichert, K., Neidlinger, M., Monsef, I., ... & Kalbe, E. (2024). Higher risk of many physical health conditions in sexual minority men: Comprehensive systematic review and meta-analysis in gay-and bisexual-identified compared with heterosexual-identified men. LGBT health, 11(2), 81-102.
https://doi.org/10.1089/lgbt.2023.0084
2023
Haarmann, L., Folkerts, A. K., Lieker, E., Eichert, K., Neidlinger, M., Monsef, I., ... & Kalbe, E. (2023). Comprehensive systematic review and meta-analysis on physical health conditions in lesbian-and bisexual-identified women compared with heterosexual-identified women. Women's Health, 19, 1-27. https://doi.org/10.1177/17455057231219610
Wortmann, L., Haarmann, L., Yeboah, A., & Kalbe, E. (2023). Gender medicine teaching increases medical students’ gender awareness: results of a quantitative survey-Gendermedizinische Lehre steigert die Gender Awareness von Medizinstudierenden: Ergebnisse einer quantitativen Befragung. GMS Journal for Medical Education.
Team
Lena Haarmann, M. Sc.
Psychologin
E-Mail lena.haarmann@uk-koeln.de
Dr. Ann-Kristin Folkerts
Gerontologin
E-Mail ann-kristin.folkerts@uk-koeln.de
Daniel Scharfenberg, M. Sc.
E-Mail daniel.scharfenberg@uk-koeln.de
Prof. Dr. rer. nat. Elke Kalbe
Leiterin der Arbeitsgruppe
E-Mail elke.kalbe@uk-koeln.de